Neues zu unseren Fotoreisen zum Polarlicht und in die USA sowie zu Fotoarbeiten

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Anmerkung: Die orthographisch nicht immer korrekten Bindestriche in unseren Texten haben technische Gründe.

Grafikkarte für AI / KI in DXO, Topaz und Adobe Photoshop / ACR

Grafikkarte für AI / KI in DXO, Topaz und Adobe Photoshop / ACR

Bei „einfacher“ Bildbearbeitung kam es bis vor einer Weile kaum auf die Grafikkarte an. Besonders die RAW-Konverter nutzten deren Rechenleistung kaum. Das ändert sich schrittweise und z.B. Photoshop und der integrierte RAW-Konverter ACR (Adobe Camera RAW) machen zunehmend von der Rechenleistung der Grafikkarte Gebrauch.

 Eine dramatische Geschwindigkeitssteigerung durch die Verwendung einer leistungsfähigen Grafikkarte ergibt sich bei Funktionen, die Künstliche Intelligenz (KI) / Arteficial Intelligence (AI) nutzen. Das ist in ACR die Funktion „verbessern“ und in DXO und DXO PureRAW die Rauschminderung DeepPrime. Ebenso gehören dazu Topaz Sharpen AI, Topaz DeNoise AI und Topaz Gigapixel AI. Diese Programme / Funktionen brauchen bei Berechnung mit der CPU (dem Hauptprozessor des Computers) sehr lange und profitieren in den aktuellen Programmversionen stark von einer dezidierten Grafikkarte (GPU). Ich habe die Bearbeitungszeiten der AI-Programme ohne GPU und mit zwei verschiedenen Grafikkarten verglichen: Einer Nvidia GeForce GTX 1650 mit 4GB DDR6 RAM und einer Nvidia GeForces RTX 3060 mit 12GB DDR6 RAM. Dabei kamen die Nvidia Studio Treiber zum Einsatz. Der PC ist ein i9-9900K mit acht Kernen und 32GB RAM.

 Die folgende Tabelle zeigt die Vergleichsergebnisse von Intel UHD 630, Nvidia GTX 1650 sowie Nvidia RTX 3060 bei je nach Test ein** oder drei* 61MP RAW-Dateien:

Programm

i9-9900K mit Onboard-Grafik Intel UHD 630 i9-9900K mit GTX 1650 mit 4GB DDR6 GPU-RAM i9-9900K mit RTX 3060 mit 12GB DDR6 GPU-RAM
DXO PureRAW DeepPRIME Ausgabe dng*

V1.2

CPU: 4:53

UHD 630: 11:38

V1.5

2:39

V1.5

1:40

Topaz Sharpen AI Modus Auto, je eins Softness, Focus, jeweils very blurry, Motion; Ausgabe jpg*

CPU: 8:35

UHD 630: 84:18

V4.1.0

GTX 1650 : 3:24

V4.1.0

2:04

Topaz DeNoise AI Modus clear, low light, severe, Ausgabe jpg*

V3.6.2

1:48

V3.6.2

1:13

Topaz Gigapixel AI Modus 4x, Standard, Ausgabe jpg **

V6.0.0

5:31

V6.0.0

2:27

Adobe Photoshop / ACR verbessern

Superauflösung **

V23.3.1

0:34

V23.3.1

0:07

* 3 unkomprimierte 61MP RAWs (je 120MB) der A7rIV bei ISO 6400

** 1 unkomprimiertes 61MP RAW (120MB) der A7rIV bei ISO 6400

 Die Ergebnisse zeigen, dass man durch Einsatz einer aktuellen Grafikkarte viel Wartezeit einsparen kann. Schon die relativ günstige GTX 1650 halbiert in etwa die Wartezeit bei DXO PureRAW DeepPRIME und Topaz Sharpen AI im Vergleich zur UHD 630. Die RTX 3060 beschleunigt die AI-Programme nochmals merklich. Besonders stark zeigt sich die RTX 3060 bei Gigapixel AI und der „Verbessern“-Funktion in Photoshop / ACR. Bei den Topaz Anwendungen erfolgen am Ende der Berechnungen noch einige Operationen, die nur in der CPU laufen und je nach Programm ca. 10-30% der Rechenzeit einnehmen. Eine noch schnellere CPU dürfte diesen Teil also noch beschleunigen können.

 Bei alten Versionen von Topaz Sharpen AI habe ich festgestellt, dass bei Nutzung der Grafikkarte mitunter deutliche Halos entstehen. Bei den neuern Versionen (ca. ab Dezember 2021) scheint das nicht mehr zu passieren und man kann wunderbar vor der Beschleunigung durch die Grafikkarte profitieren.

Fotorucksack für Fotoreisen: Manfrotto Pro Light 3N1-36

Anfang 2021 bin ich bei meiner Kameraausrüstung zum Sony E-Mount gewechselt. Neben neuen Kameras kamen damit auch fantastische neue Objektive ins Haus. Dazu gehört das Sony Teleobjektiv SEL FE 200-600mm f5,6-6,3. Ein Zoom mit herausragender Bildqualität, dessen Länge sich weder beim Zoomen noch beim Fokussieren ändert, das also komplett geschlossen ist und keine Luft pumpt. So weit, so gut. Leider ist es aber ein bisschen länger, als mein bisheriges 400er Telezoom und auch das Tamron 150-600mm, die beide mit angesetzter Kamera (letzteres nur mit abgenommenem Objektivdeckel) gleichzeitig quer in meinen Fotorucksack Kata 3N1-33 passten und von einer Seite aus herausgenommen werden konnten. Somit musste ich also einen anderen Fotorucksack finden.

Folgende Anforderungen sollte der neue Fotorucksack erfüllen: Maße nicht größer als Handgepäck entsprechend der IATA Spezifikation, Platz für zwei Kameras mit angesetzen Objektiven (Standardzoom und Telezoom), die schnell "schussbereit" herausgezogen werden können. Darunter verstehe ich z.B. einen Sling-Rucksack, der schnell herumgerissen werden kann und dann durch seitliche Klappen sehr schnellen Zugriff auf die Kameras ermöglicht. So war das beim Kata 3N1-33. Beide Kameras mit Objektiv konnte ich aus der gleichen Seitentasche herausziehen. Gäbe es den 3N1-33 ein bisschen breiter, wäre es perfekt.

Die Fotorucksäcke von Kata fand ich aber nirgends mehr vorrätig und ein breiteres Modell war mir auch nicht bekannt. Nach langer Suche nach einem geeigneten Ersatz stieß ich schließlich auf den Manfrotto Pro Light 3N1-36. Nicht nur der Name ist verdächtig ähnlich, sondern auch der Rest folgt dem Konzept der Kata-Rucksäcke: Tragbar als Rucksack, als Rucksack mit gekreuzten Gurten und als Sling; seitliche Schnellzugriffsklappen, großes Deckelfach, Notebookfach (hat der 33 auch) usw. Die Breite war immernoch etwas zu schmal, um zum 200-600 mit angesetzter Kamera zu passen, aber in meinen vorherigen 3N1-33 passte mit etwas ausbeulen auch mehr rein, als es die angegebenen Maße erwarten ließen. Also habe ich mir den 3N1-36 in der Hoffnung bestellt, dass es schon irgendwie passen würde. Dank Corona konnte ich es ja nicht im Fotogeschäft ausprobieren.

Der Fotorucksack kam an, sah gut und solide aus, aber quer passte das 200-600 mit Kamera nicht rein. Der 3N1-36 ist aber innen noch flexibler gestaltet (mehr Klettflächen und andere Innenelemente) als der 3n1-33, wodurch sich die Möglichkeit ergibt, ihn so aufzuteilen, dass das Tele mit Kamera diagonal drin liegt und trotzdem durch eine Seitenklappe herausgezogen werden kann. Die zweite Kamera mit angesetztem Objektiv muss dann allerdings durch die Seitenklappe an der gegenüberliegenden Seite herausgenommen werden. Nicht ganz perfekt, aber noch eine gute Lösung, zumal Alternativen fehlen. Daher möchte ich den Rucksack mit einigen Bildern vorstellen:

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  • 1200_10_2021-01-30__Manfrotto_3N1-36_017CC21
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Und jetzt zu den Seiten und dem geräumigen Deckelfach sowie einer herausnehmbaren, anklettbaren Tasche. Die oberen Seitentraschen sind nach außen leider nicht gepolstert, bieten also nur wenig Stoßschutz.

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  • 1200_2021-01-30_Manfrotto_3N1-36_022
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Das gelbe Trennstück gehört nicht zum Lieferumfang, es stammt aus meinem alten 3n1-33. Leider ist der Rucksack nicht nur breiter, sondern auch dicker geworden. Ob er noch unter einen Flugzeugsitz passt, muss sich noch zeigen. Wenn man die Außentasche nicht vollstopft, sollte es mit leichtem Druck aber voraussichtlich noch gehen. Wenn er seine erste Flugreise hinter sich hat, werde ich darüber berichten. Im heimischen Umfeld hat er sich bisher sehr gut bewährt, ist also eine klare Empfehlung.

Alle Angaben ohne Gewähr.

PC für Bildbearbeitung

PC für Bildbearbeitung und gelegentliche Bearbeitung von Videos

 Angesichts zunehmender Bildgrößen und geplanter Ausweitung der Videobearbeitung habe ich mich entschlossen, meinen Rechner aufzurüsten, was einem Neubau schon ziemlich nahe kam. Gute Preise für den Verkauf der alten Hardware erleichterten den Entschluss.

Bei der Auswahl der Computer-Komponenten stellte sich die Frage, welche Hardware und welches Betriebssystem für die Bearbeitung von Bildern und Videos sinnvoll sind. An meinem Rechner arbeite ich überwiegend mit MS Office oder ACR, das ist der in Adobe Photoshop integrierte RAW-Konverter und gelgentlich werden auch mal Videos bearbeitet. Office erfordert nicht viel Rechnerleistung, diese wird für die Bildbearbeitung benötigt (Bildgröße meiner Kamra ist mittlerweile 42 Megapixel). Da ich mit Sicherheit nicht der Einzige bin, der einen neuen Computer für die Bildverarbeitung sucht, habe ich meine Überlegungen und Entscheidungen hier zusammengestellt. Der Inhalt ist absichtlich vereinfachend formuliert, damit auch Personen, die sich mit der Hardware nicht so auskennen, ihn lesen und hoffentlich auch verstehen können. Die Auswahl der Komponenten erfolgte angepasst an meine Bedürfnisse. Wer anderere Anwendungen hat, kann zu anderen Ergebnissen kommen. Am Schluss steht eine Tabelle, die das alte und das neue System vergleicht.

Betriebssystem: Linux, MacOS oder Windows?

Linux kommt leider nicht in Frage, da ich etliche Programme habe (z.B. Photoshop CS6 und eine TV-Karte) habe, die nicht unter Linux laufen. MacOS passt auch nicht zu meinem Bestand an Software und ich lege Wert auf einen modular aufgebauten Rechner, der mir große Freiheiten bei der Zusammenstellung lässt. Bleibt also Windows.

 Eigentlich wäre ich gern bei Windows 7 geblieben, aber der Support dafür soll 2019 enden und schon heute fehlt die Unterstützung der schnellen NVMe SSDs im Windows 7 Installer (lässt sich später nachinstallieren). Also entschied ich mich für Windows 10, um auch für künftige Hardware und Software optimal ausgerüstet zu sein. Die Datenversandwut von Windows 10 muss man mit den passenden Einstellungen und Patches ggf. in die Schranken weisen.

Prozessor (CPU): Intel oder AMD, Consumer oder gebrauchte Workstation

Der Hauptprozessor (CPU, central processing unit) ist das Kernelement des Rechners. Viele Jahre habe ich einen Intel Core i7-4770 gehabt und bisher gab es keinen Leistungssprung bei seinen Nachfolgern, der mir Aufwand und Geld für ein Aufrüsten Wert gewesen wäre. Das änderte sich mit der 8. Generation, in der Intel die Anzahl der Prozessorkerne (sozusagen die Anzahl kleiner Prozessoren in dem Prozessorgehäuse) von 4 auf 6 erhöht hat. Dadurch läuft jede Software schneller, die in der Lage ist, Aufgaben auf viele Kerne zu verteilen (in jedem Kern können zwei Aufgaben (Threads) gleichzeitig abgearbeitet werden). Auch die Leistung der einzelnen Kerne und deren Taktfrequenz sind zwischenzeitlich moderat gestiegen.

 Nun gibt es verschiedene Prozessoren der neuen Generation. Da ich mehr Leistung wollte und ein System, das morgen nicht schon zurückhängt, kamen nur die schnellsten Prozessoren aus der Reihe in Frage: i7-8700 und i7-8700K. Der K ist etwas teurer und bietet viele Möglichkeiten zur Übertaktung. Da ich auf einen dauerhaft stabilen Betrieb Wert lege, kommt der ohnehin ziemlich überschaubare Gewinn durch das Übertakten für mich nicht in Frage. Im regulären Betrieb zeigte sich der 8700 ohne K bei Tests mit Anwendungsprogrammen sogar schneller als der 8700k im Regelbetrieb, wie in einem Test zu lesen war. Also kann man Geld sparen und den i7-8700 nehmen, der im April 2018 für ca. 270 Euro zu haben war.

 Aber es gibt nicht nur Intel. Der kleinere Prozessorhersteller AMD hat auch etwas zu bieten. Intel hatte AMD einige Jahre weit abgehängt, aber nun ist AMD mit der Ryzen Prozessorfamilie kraftvoll am Markt zurück. Die Ryzen Prozessoren bieten bei vergleichbarem oder günstigerem Preis mehr Kerne. Dafür ist die Taktfrequenz (Rechenschritte pro Zeiteinheit) meist etwas niedriger und Anwendungen, die nur einen Kern nutzen oder zumindest die Multikernleistung nicht voll nutzen (und das sind viele), laufen schneller auf Intels Prozessoren. Damit hat bei mir diesmal Intel noch das Rennen gemacht.

 Neben den Consumer Prozessoren gibt es noch Prozessoren für Workstations, z.B. Intel Xeon. Diese gibt / gab es mit bis zu 22 Kernen pro Prozessor und es gibt Mainboards / Motherbords mit mehreren Prozessoren. Die Prozessoren und die gesamten Rechner bewegen sich aber in anderen Preisregionen. Ein Zehnkernprozessor von Intel kostet derzeit knapp 900 Euro und für einen 18-Kern Prozessor legt man knapp 1800 Euro hin. Davon zwei und dazu weitere hochwertige Hardware drumherum und man ahnt, was eine Workstation kostet. Allerdings gibt es gebrauchte Workstations bei einigen Händlern zu Preisen von z.B. um die 1300 Euro.

 Die gebrauchten Workstations haben nicht unbedingt die neuesten Prozessoren und der Takt der Workstation Prozessoren ist meist niedriger als derjenige der Consumer Prozessoren. Bei Anwendungen, die nur einen oder wenige Kerne nutzen, helfen dann die vielen Kerne nicht viel und ein i7-8700 zieht bei solchen Anwendungen locker an der Workstation vorbei und hält auch bei vielen anderen Anwendungen mit der gebrauchten Workstation mit. Wer aber den Rechner hauptsächlich für das enkodieren (abspeichern und komprimieren) von Videos braucht, der profitiert massiv von einer Workstation. Ähnlich sieht es auch bei 3D-Anwendungen aus, da die gebrauchten Workstations i.d.R. auch leistungsfähige Grafikkarten haben.

 Ich habe mich für einen Consumer PC mit dem Intel Core i7-8700 entschieden bzw. meinen Rechner damit aufgerüstet. Dieser bietet beste Performance bei Anwendungen mit einem oder wenigen Kernen und immer noch eine sehr gute Multikern-Leistung. Für meine Anwendungen ist damit derzeit die maximale Leistung erzielbar.

Mainboard / Motherboard / Zentralplatine / Hauptplatine

 Auf dem Motherboard sitzt der Prozessor, sind Stecksockel für Erweiterungskarten (z.B. Grafikkarten) und auch Hilfsprozessoren und Controller inklusive eines Grafikprozessors. Bei der neuen Prozessorgeneration ist es mal wieder so, dass sie nicht auf den alten Platinen läuft. Also muss neben dem Prozessor auch gleich ein neues Motherboard her. Für die 8. Generation der Intel Core Prozessoren gibt es bisher nicht sehr viel Auswahl und die Boards haben den neuen Chipsatz Z370. Mein vorheriges Mainboard war ein Gigabyte ultra durable, das auf besondere Langlebigkeit ausgelegt war und sich bestens bewährt hat. Das gibt es mit dem Z370 noch nicht. Also griff ich zur renommierten und bewährten Marke ASUS. Das günstigste Board, das eine für mich ausreichende Ausstattung hatte (Anschlüsse und zudem einen Kühler für eine NVMe-SSD), war das ASUS Prime Z370-A, das um 145 Euro kostet und nun in meinem Rechner steckt.

Arbeitsspeicher /RAM

Ausreichend Arbeitsspeicher ist Voraussetzung, um mit dem Rechner gut und schnell arbeiten zu können. Der Arbeitsspeicher wird in das Mainboard gesteckt. Für viele Zwecke reichen 16GB, aber gelegentlich sind auch mehr als 16GB nützlich und daher bekam mein neues Mainboard, wie auch sein Vorgänger, 32GB. Während das alte Board Speicher vom Typ DDR 3 hatte, benötigt das neue Board DDR 4. Nicht jeder DDR 4 Riegel arbeitet mit jedem Board gut zusammen und von ASUS gibt es zu jedem Board eine Liste der als geeignet eingestuften RAMs.

 Diese Liste bietet eine Menge Auswahl. Die RAM-Module unterscheiden sich z.B. hinsichtlich maximaler Speichertaktfrequenz (höher ist besser), Latenzzeit (CL, niedriger ist besser), die ebenfalls geschwindigkeitsbeeinflussend ist sowie Anordnung und Verschaltung der Speicherchips. Dazu gibt es noch Modelle mit LED-Beleuchtung und modischem Kühlkörperdesign, aber sowas brauche ich nicht. Um die Leistung des Prozessors uneingeschränkt nutzen zu können, sollte der Speicher mindestens ein DDR4-2666 sein. Ich habe mich für G.Skill RipJaws V schwarz DIMM Kit 32GB, DDR4-3200, CL15-15-15-35 (F4-3200C15D-32GVK) entschieden. Standardmäßig lässt ihn das Board erstmal vorsichtig als 2133 laufen, aber nach einem Durchlauf des Optimierungstools von ASUS läuft der Speicher nun mit seinem vollen Takt bzw. in der Praxis um effektiv 3000 Mhz. Die Arbeitsspeicher sollte man keineswegs bunt mischen, man verwendet als Kits gebündelte / selektierte Einheiten. Das von mir gewählte Kit besteht aus zwei Speicherriegeln mit jeweils 16GB.

 Die Preise für Arbeitsspeicher haben sich in den letzten Jahren verdoppelt und so wird dieser ggf. die teuerste Komponente im PC (300-400 Euro).

Systemlaufwerk

Für das Betriebssystem und die Programme, die man sinnvollerweise auf ein anderes Laufwerk als die Daten legt, lohnt es sich, statt einer mechanischen Festplatte einen wesentlich schnelleren Halbleiterspeicher zu nehmen. Das war bisher eine SSD, die über ein SATA-Kabel mit dem Mainboard verbunden wird. Der SATA-Anschluss begrenzt hier allerdings die maximale Geschwindigkeit / Datenübertragungsrate. Nochmals wesentlich schneller sind NVMe-Laufwerke, die über die PCI-Express (PCIe) Schnittstelle an das System angebunden sind.

 Ein gutes NVMe Laufwerk erreicht an einem aktuellen Mainboard die sechsfache Geschwindigkeit einer konventionellen SATA SSD. Es wird über eine Adapterkarte in einem PCI-Express Port des Mainboards gesteckt (Achtung, hier gibt es auch unterschiedlich schnelle Versionen der PCIe Slots), oder direkt in einen m.2 NVMe Anschluss. Dabei muss man aufpassen, dass dieser m.2 Anschluss auch PCIe Anschluss ist und nicht etwa nur SATA Geschwindigkeit bietet. Bei voller Last erwärmt sich das NVMe Laufwerk und seine Schutzelektronik reduziert dann die Geschwindigkeit. Ein Kühlkörper auf dem Mainboard und eine NVMe, die sich grundsätzlich nicht so stark erwärmt, sind also sinnvoll.

 Nach dem lesen verschiedener Test war für mich klar, dass die Samsung 960 Serie die beste Kombination aus Leistung, Zuverlässigkeit und Preis bietet. Davon gibt es eine EVO und eine Pro Version. Auf die Pro-Version gibt es längere Garantie und sie erwärmt sich weniger stark. Auch die Leitung der Pro ist geringfügig höher, aber das ist in der Praxis irrelevant. Die 960 Pro gibt es erst ab 512 GB aufwärts, also wurde es bei mir eine Samsung SSD 960 PRO 512GB, M.2 (MZ-V6P512BW). Das reicht massig für Windows, die Programme und die Auslagerungsdateien.

 Obwohl ich die NVMe im schonenden Overprovisioning Betrieb benutze, der den verfügbaren Speicherplatz reduziert (ich habe 10% eingestellt), sind auf meiner NVMe noch 350GB frei. Allerdings benutze ich Lightroom nicht und habe dort also auch keinen Lightroom Katalog liegen.

 In der Praxis macht sich der Unterschied zwischen NVMe und SSD allerdings nicht so bemerkbar, wie man es auf Basis der reinen Zahlen erwarten würde; das Potenzial des schnellen Transfers wird derzeit noch nicht voll ausgeschöpft. Das kann sich künftig noch ändern und von daher lohnt sich die Investition in eine NVMe auf jeden Fall. Inzwischen hat Samsung die 970er Serie vorgestellt, die bei Schreibvorgängen noch schneller als die 960er Serie ist. https://www.heise.de/ct/ausgabe/2018-10-Samsungs-NVMe-SSDs-970-Evo-und-970-Pro-4030688.html

Datenlaufwerke

Für das Speichern der Bild und Videodateien sind Halbleiterlaufwerke zu teuer. Ergänzend zu einer bisherigen Festplatte habe ich für Bilder noch eine 12TB WD Gold Festplatte dazugenommen. Die ist in der Praxis deutlich schneller als meine vorherige 6TB WD red:

Kopieren von 6TB WD red auf NVMe SSD: ca. 90MB/s

Kopieren von 12TB WD gold auf NVMe SSD: ca. 170 MB/s

Grafikkarte und Leistungsvergleich der Gesamtsysteme

 Im Z370 Chipsatz ist auch ein Grafikchip (GPU) enthalten (Onboard Grafik). Waren diese integrierten Grafikeinheiten, die sich mit dem Hauptprozessor auch den Speicher teilen, früher für viele Anwendungen zu schwach, liegen sie heute mindestens auf dem Niveau einfacher separater Grafikkarten und reichen für die meisten Anwendungen mehr als aus, sofern man nicht 3D-Computerspiele spielt. Ich spiele aber keine Computerspiele. Darum hatte ich schon auf dem vorherigen Board keine separate Grafikkarte mehr.

 Manche Programme nutzen aber die Prozessoren der Grafikkarten auch für andere Zwecke mit und wenn man in Photoshop mit vielen Ebenen arbeitet, kann die Grafikkarte eventuell auch hilfreich sein. Ich kam nach umfangreicher Recherche zu dem Ergebnis, dass mir eine Grafikkarte nichts nutzen wird, aber ich wolle dennoch in der Praxis überprüfen. Daher habe ich mir eine Grafikkarte mittlerer Leistung gekauft und sie vor dem Rechnerumbau getestet.

 Dafür habe ich eine MSI GeForce GTX 1050 Gaming X 2G, 2GB GDDR5, DVI, HDMI, DisplayPort (V335-007R) ausgewählt. Noch schnellere Grafikkarten sind wesentlich teurer, wenn man von Karten mit dem 1050Ti Chip absieht, der aber auch kaum mehr Leistung als der Nvidia 1050 hat. Die ausgewählte MSI-Grafikkarte hat den Vorteil, dass sie eine besonders hochwertige Kühlung hat und bei niedriger Auslastung die Lüfter ganz abschaltet. Da mein Rechner auf minimale Lautstärke ausgerichtet ist, war mir das sehr wichtig.

 Um es kurz zusammenzufassen: Bei keiner der von mir genutzten Anwendungen ergab sich ein Geschwindigkeitsgewinn durch die Grafikkarte. Bei Videoencoding musste ich feststellen, dass Magix mit dem Standardcodec die Cuda-Kerne nicht nutzt, sondern nur Intels Quicksync aus dem Onboard Chipsatz. Mit anderen Codecs geht das wohl, aber wie zu lesen war, ist dann die Encodierungsqualität schlechter. Also habe ich die Grafikkarte wieder ausgebaut und zurückgegeben. Wer Lightroom CC benutzt, dass den Grafikprozessor intensiver nutzt, und dazu auch noch eine hohe Bildschirmauflösung (4k) verwendet, wird von einer zusätzlichen Grafikkarte profitieren können.

 Die folgende Tabelle zeigt den Vergleich des i7-4770 mit und ohne Grafikkarte sowie des alten Systems mit i7-4770 mit dem neuen i7-8700.

Test / Dauer in Minuten und Sekunden
i7-4770 mit Onboard Grafik Intel HD4600, shared memory i7-4770 mit Nivida GTX1050 Grafikkarte inkl. 2GB DDR5 Grafik-RAM i7- 8700 mit Onboard Grafik Intel HD 630, shared memory
50Stck. 24-MP RAWs A99 mit Meta-RAW in CS6 öffnen, dng erzeugen 02:50 02:50 Andere Einstellung, nicht durchgeführt
50 JPG daraus erzeugen (globale und lokale Korrekturen), inkl. xmp abspeichern 05:40 unverändert 03:11
Ordner mit ca. 350 RAWs und 350 JPGs 42MP mit IrfanView 4.33 32bit durchblättern: 02:58 unverändert 02:21
HD Video TS mi Xmediarecode v3.4.2.8 in MPEG2 umgewandeln. 2pass VBR, ca. 24fps, beide Durchgänge zusammen 17:44 unverändert 12:59
HD Video TS in der mit Xmediarecode transponierten Version mit Virtual Dub 1.9.11 von 1440 auf 720px Breite verkleinert, geschärft, mit divx 6.9.2 1249bps 2pass komprimiert, Ton mp3 128k. 10:12 unverändert 02:16
4k MTS-Video (A99II) mit Magix in MPEG2 1280 umgewandelt. 00:05:12 (in HD gleiche Zeit). 05:12 unverändert 02:34

 Alle Ergebnisse und Angaben ohne Gewähr.

 

 

Newsletter Reise und Bild

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Fotoreise Winterlandschaft und Nordlicht in Norwegen 2017

Die Fotoreise in die Winterlandschaft und zum Polarlicht 2016 hat uns wieder so begeistert, dass wir im März 2017 wieder eine Norwegen-Winter-Fotoreise anbieten. Wir picken uns fotografische Highlights zwischen Alta und den Lofoten heraus. Weiße Berge, blaue Fjorde und rote Holzhäuser bieten wieder eine Vielzahl von Motiven!

Weitere Informationen zur Norwegen-Fotoreise 2017 hier.

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  • polarlicht-2016

Individuelle Reisen

Sie möchten nicht in einer offenen Fotoreise unterwegs sein, sondern lieber allein oder mit Freunden oder Verwandten eine für Sie maßgeschneiderte Reise erleben? Dr. Kühle-Weidemeier hat alle Kontinente bereist und umfassende Erfahrung in der Reiseplanung. Egal wohin es gehen soll, Reise und Bild erarbeitet eine auf Sie zugeschnittene Reise. Sprechen Sie uns an!

Foto-Auftragsarbeiten

Bei Reise und Bild gibt es nicht nur Fotoreisen. Gern führen wir auch Fotoprojekte im In- und Ausland für Sie durch. Ob Fotos von Architektur und Immobilien, Bilder für den Wahlkampf, Aufnahmen technischer Anlagen, Naturdokumentationen, oder die Dokumentation von Festen und Familienfeiern, das können Sie alles bei Reise und Bild beauftragen. Für Passbilder, Bewerbungsfotos und biometrische Fotos wenden Sie sich aber bitte an die darauf spezialisierten Fotografen.

Fotogalerie

Die neue Internetseite von Reise und Bild bekommt auch eine Fotogalerie, die schrittweise aufgebaut wird. Gefallen Ihnen unsere Bilder? Dann können Sie unsere Fotos auch gern für private oder berufliche Zwecke kaufen.

Fotoreise nach Grönland - Eisberge, Gletscher, Wale und Polarlicht

Nachdem wir im Februar und März dieses Jahres eine so wunderbare Zeit in Norwegen hatten, soll in diesem Jahr noch ein ganz besonderes Erlebnis folgen: Eine Fotoreise nach Grönland!

Am Rande der bewohnten Gebiete der Erde erwarten uns unvergessliche Eindrücke: Farbenfrohe Siedlungen, Fjorde, Schären und Gletscher, der Rand des gewaltigen, grönländischen Inlandeises, riesige Eisberge in den unterschiedlichsten Formen und je nach Lichtverhältnissen unterschiedlichen Farbtönen. Grönland und seine Gewässer sind natürlich nicht unbelebt. Wir haben gute Chancen, z.B. Wale und Moschusochsen zu sehen. Natürlich ist die Polarlichtfotografie ein ganz wesentlicher Punkt dieser Reise! Weitere Informationen zur Grönland-Reise hier.

Rückblick Polarlichtfotoreisen Norwegen 2016

Seit fünf Jahren fährt Reise und Bild zur Polarlicht-Fotografie ins nördliche Skandinavien. Ausgeklügelte Reiserouten mit genialen Fotostandorten bieten ein einzigartiges Erlebnis. 2016 haben wir es nochmal richtig krachen lassen. Vom 11. Februar bis zum 19. März haben Fotoreisen zum Nordlicht veranstaltet. Leider ist diese Zeit nun um, aber unsere Teilnehmer und wir blicken auf eine wunderbare Zeit zurück.-Nachts Polarlicht in Hülle und Fülle und tagsüber Fahrten durch die zauberhafte Winterlandschaft im Norden Norwegens. Rentiere, Elche, Seeadler, Otter, Robben, Schneehasen, Birkhühner und andere Tiere bereicherten die Fotoreise. Schade, dass die Zeit schon um ist!

Artikel Polarlichtfotografie

Polarlicht / Nordlicht ist ein fantastisches Naturphänomen und eine spannende Herausforderung für die Landschaftsfotografie. Aber wo und wie sieht und fotografiert man es am besten? Was ist eine geeignete Ausrüstung für die Polarlichtfotografie? Die Januar- / Februarausgabe der c’t Digitale Fotografie gibt in einem Artikel von Reise und Bild / Dr. Kühle-Weidemeier eine Einführung hierzu. Eine stark gekürzte Fassung dieses Artikels über die Fotografie von Nordlichtern finden Sie auch im Internet:

www.heise.de/foto/artikel/Polarlichtfotografie-Jetzt-wird-es-Zeit-3031219.html

Echtzeitvideo Polarlicht

Polarlichtbilder gibt es viele und auch Videos vom Polarlicht sind auf Youtube zu finden. Fast immer sind dies jedoch Zeitrafferfilme (Timelapse), die aus lange belichteten, einzelnen Fotos zusammengesetzt sind. Reise und Bild gehört zu den Pionieren, die das Nordlicht nun als Echtzeit-Video mit vorzeigbarer Qualität filmen konnten! Sehen Sie sich den von Dr. Kühle-Weidemeier in Norwegen aufgenommenen Polarlicht-Film an. Lehnen Sie sich entspannt zurück, schalten Sie auch den Ton ein und genießen Sie die Faszination des Polarlichts!